Firmenchronik
"Ein altes Münsterer Handwerk"
1820
Anton Willimann (Nr. 1) eröffnet eine Zeugschmiede in Albert-Hauenstein, Deutschland.
Es werden die ersten Willimann-Werkzeuge hergestellt.
1829
Xaver Willimann eröffnet eine Zeugschmiede beim Waldhaus, Gunzwil.
1834
Ludwig Willimann (Nr. 2) macht die Lehre als Zeugschmied bei seinem Vater
Anton Willimann (Nr. 1) in Deutschland.
1838
1. Geschäftsübergabe an Ludwig Willimann.
Von seinem Onkel Xaver Willimann kauft Ludwig Willimann (Nr. 2) einen Amboss und Werkzeug im Wert von 160 Franken.
Übersetzung der Verkaufsurkunde von 1838:
Kund und zu Wissen
Sei anmit, dass der Ehrende Xaver Willimann, Zeugschied in Herlisberg der Gemeinde Gunzwil aufrecht und redlich verkauft und zu kaufen gegeben hat, dem Ehrenden Ludwig Willimann von eben daselbst, benanntlich einen Schmiedeamboss, einen Blasbalg und einen Schraubstock, nebst allerhand kleinerem Werkzeug, das zur Zeugschmid Profession gebraucht wird, wie dasselbe jetzt vorfindlich ist, um die Summe von 160 Fr. schreibe einhundert und sechszig Schweizer Franken zu zahlen auf den ersten Brachmonat 1800 und vierzig, in bar. Zudem hat der Käufer das Recht, bis auf das letztbenannte Datum in der Schmiede des Verkäufers seine zur Profession benötigten Sachen zu schmieden und zwar unentgeldlich.
Also geschehen den 1. Brachmonat 1838
Der Verkäufer, Xaver Willimann
Der Käufer, Ludwig Willimann
1859
Im Geschäftsbrief vom 15. Juni 1859 werden Willimann-Zangen zum ersten Mal erwähnt.
Der Kunde aus Genf faltet das Briefpapier mit dem Geld zu einem Kuvert und versiegelt es.
1862
Zu Fuss und eine Ledertasche voll Werkzeuge am Rücken, besucht Ludwig Wilimann die grossen Märkte in Bern und Aarau.
1910
Standortwechsel nach Münster. Beim alten Schützenhaus an der Aargauerstrasse baut Jean Willimann eine Zangenfabrik.
1915
Otto Willimann (Nr. 4) macht eine Lehre als Werkzeugmacher im Familienbetrieb.
1917
Der Benzinmotor der Transmission wird durch einen Elektromotor ersetzt.
Die Beleuchtung der Innenräume von Karbidlampen auf elektrisches Licht umgebaut.
1918
Der 26-jährige Johann Willimann stirbt an der Spanischen Grippe im Militärdienst. Er wäre als Gschäftsnachfolger vorgesehen gewesen.
1940
Im 2. Weltkrieg produzierte die Schmitte Material für die Schweizer Armee.
1945
3. Geschäftsübergabe an Otto Willimann (Nr. 4) und August Willimann.
Der Betrieb wird teilweise umgestellt. Ab jetzt werden auch Schlosserarbeiten ausgeführt.
1947
Die Firma erhält ein Telefonanschluss.
1952
Otto Willimann (Nr. 5) macht eine Lehre als Bauschlosser in Kriens.
1957
Das erste Geschäftsauto ist ein Vauxhall Wyvern LIX mit Jahrgang 1949.
1962
Otto Willimann (Nr. 5) besteht die Zusatzprüfung als Sanitärinstallateur.
Ab jetzt werden auch sanitäre Installationen ausgeführt.
1969
4. Geschäftsübergabe an Otto Willimann (Nr. 5).
1971
Die letzten Willimann-Zangen werden von August Willimann hergestellt und an die Schuhfabrik Bally verkauft. Eine über 150-jährige "Zangenmacher-Tradition" geht zu Ende.
1987
1994
Markus Willimann (Nr. 6) wird als Teilhaber in die Firma aufgenommen.
1998
5. Geschäftsübergabe an Markus Willimann.
Ein Ereignis mit Tradition und Seltenheitswert, wenn ein KMU-Betrieb, den heutigen Anforderungen
angepasst, in der 6. Generation weitergeführt wird.
2016
Die Kantonale Denkmalpflege stuft die alte Zangenfabrik als schützenswerter Bau ein.
2022
Die Webseite willimann-sanitaer.ch ist online.
Folgender Bericht von Hanspeter Lindegger wurde am 20. Februar 1976 und am 4. Juni 1998 im Anzeiger Michelsamt veröffentlicht.
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Kontakt:
Markus Willimann
Sanitäre Anlagen
Aargauerstrasse 20
6215 Beromünster
Telefon: 041 930 12 61
Mobile: 079 258 49 69